Üdvözöljük Kirchheimben, szereted Magyarországot!

(dt.: „Herzlich willkommen in Kirchheim, liebe Ungarn!“)
Zwischen dem 20. und dem 27. September waren 15 Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen des Schlossgymnasiums samt Eltern, Geschwistern und Freunden aufs Höchste gefordert. Zum Teil stand Kommunikation mit Händen und Füßen für die gesamte Woche auf dem Programm, denn es wurden 15 Austauschschülerinnen und -schüler aus den Klassen zehn bis zwölf aus der ungarischen Partnerstadt Kirchheims, Kalosca, erwartet und selbstverständlich auch pünktlich am Mittwoch, den 20. September, auf dem Parkplatz des Schlossgymnasiums empfangen. Kennengelernt hatten sich die Schülerinnen und Schüler bereits im letzten Schuljahr, als einige Neuntklässler des Schlossgymnasiums gemeinsam mit ihren Begleitlehrern Frau Serafigos und Herr Köhler die Reise nach Ungarn (wohlgemerkt mit dem Flugzeug) angetreten waren. Der Gegenbesuch in Deutschland fand nun in der letzten Woche statt. Allerdings kamen die Ungarn in Deutschland deutlich müder an, als dies bei den Deutschen letztes Jahr der Fall gewesen war – 13 Stunden Busfahrt hinterließen deutliche Spuren. Für Müdigkeit war aber kaum Zeit, denn gleich am nächsten Tag ging es mit dem bunten Programm los, das das Schlossgymnasium für die ungarischen Austauschpartner vorbereitet hatte: Die anfängliche Müdigkeit konnte man in der „Sprungbude“ buchstäblich wegspringen. Wer dann immer noch etwas träge war, wurde spätestens beim anschließenden Shopping-Trip in Stuttgart von den bunten Schaufenstern und den großen Menschenmengen geweckt. Weiter ging es mit einem süß-herben Schokoladen-Workshop bei „Ritter Sport“ in Waldenbuch und einem salzig-würzigen Grillfest am „Hörnle“, das die Gasteltern mitorganisiert hatten. Das Wochenende verbrachten die Gastschüler in ihren Gastfamilien, wobei klar war, dass es typisch schwäbisch zugehen würde: Neben dem Besuch des Mercedes-Benz- Museums und des Cannstatter Wasens verbrachten viele Familien das Wochenende im Freizeitpark „Tripsdrill“ in Cleebronn. Zu Beginn der nächsten Woche wurden die ungarischen Gastschüler von Bürgermeister Wörner im Namen der Stadt Kirchheim im großen Sitzungssaal empfangen und begrüßt. Es folgte eine etwas andere Stadtführung: Die „Geschichte(n) von oben“ mit anschließender Begehung des Rathausturms begeisterte(n) die Ungarn ganz offensichtlich. Wenn man schon einmal in Deutschland ist, darf irgendetwas mit Goethe auch nicht fehlen – dachten sich die deutschen Austauschpartner und organisierten einen Filmnachmittag an der Schule, bei dem der Film „Fack ju Göthe 2“ gezeigt wurde. Ein Highlight war schließlich der Besuch des Freilichtmuseums Beuren, in dem die Gastschüler einen schwäbischen Kochworkshop besuchen und abschließend „schwarzen Brei und Flädlessupp“ stolz präsentieren konnten. Bemerkenswert ist, wie die Schülerinnen und Schüler mit ihren Gastfamilien kommunizierten: Die Ungarn besuchen die Grundschule bis einschließlich der achten Klasse. Zwar lernen die meisten Schüler schon in der der Grundschule die deutsche Sprache, für einige steht Deutsch als Fremdsprache aber erst ab der neunten Klasse auf dem Stundenplan. Dafür, dass einige der Gastschüler also noch gar nicht so lange Deutsch lernen, fand ein reger Austausch statt, der allen Beteiligten hoffentlich noch lange gut in Erinnerung bleiben wird.