Stand up for Future - oder auch: „Nachsitzen hat noch nie so Spaß gemacht!“

SchülerInnen des Schlossgymnasiums organisieren eine Kundgebung zum Umweltschutz vor dem Rathaus in Kirchheim.

Die Schülerinnen und Schüler des schlossgymnasium bei der "Stand up for future"-Kundgebung vor dem Rathaus unterstützt von der Elternbeiratsvorsitzender Frau Beck und der Schulleiterin Frau Heffner

Was als Nachsitzen wegen Schwänzens begann, hat sich recht schnell zu einem Selbstläufer entwickelt. Rund 20 SchülerInnen des Schlossgymnasiums blieben Anfang März für „Fridays for future“ einige Stunden vom Unterricht fern, um an der Demonstration in Stuttgart teilzunehmen. Die Schulleiterin entschied kurzerhand, dass sie die SchülerInnen ernstnehmen wollte: Die SchülerInnen sollten ein sinnvolles Projekt zum Umweltschutz auf die Beine stellen. Hochspannend also, wie viel Interesse die SchülerInnen tatsächlich am Umweltschutz zeigen würden.

„Große Überraschung“: Die SchülerInnen kamen nicht nur viel häufiger zum „Nachsitzen“ als sie eigentlich mussten, sondern investierten auch in ihrer sonstigen Freizeit viel Zeit und Energie. Nach vier bis sechs Stunden hätten die SchülerInnen ihr Soll bereits erfüllt. Der Arbeitsaufwand allerdings - von der Planung und Durchführung bis hin zum Abbau nach der Kundgebung - überstieg dieses Soll um Längen.

Nun hieß es also jeden Freitagmittag „Nachsitzen“ für die SchülerInnen der 6a, 8a, 9b, 9d und 10a. Abgesehen von der Idee, eine Kundgebung zu organisieren, standen Ideen im Raum wie einen Pfandautomaten für die Schule zu organisieren, eine Umwelt-AG zu gründen oder einen Schulgarten anzulegen. Die Entscheidung fiel dann für die Kundgebung, weil man sich davon die meiste Aufmerksamkeit erhoffte. Denn wichtig war den SchülerInnen, wie WIR ganz persönlich in Kirchheim etwas bewegen können.

Im Vorfeld mussten etliche Dinge organisiert werden. Laut sollte es sein: Daher mussten Mikrofon, Musik (Trommler der Rauner-Schule), Lautsprecher und Bühne organisiert sowie die Kundgebung offiziell angemeldet werden. Voll sollte es sein: Es mussten Plakate und Flyer erstellt und verteilt, andere Schulen in Kirchheim informiert, Einladungen für Politiker versendet sowie die Einladungen über soziale Netzwerke verbreitet werden.

Sechs SchülerInnen hielten selbstformulierte Reden, die denen der Politiker um nichts nachstanden und die TeilnehmerInnen tief beeindruckt haben. Das Motto der Reden lautete „global denken, lokal handeln“- Was können Kirchheimer Bürger zum Umweltschutz beitragen? Die Politiker aller ortsansässiger Parteien sowie ein offizieller Sprecher der „Fridays for future“- Bewegung brachten die nötige Kontroverse in den Nachmittag und sorgten für ein ausgewogenes Programm. Das Publikum bestand aus rund 200 Teilnehmern und war damit sehr gut besucht. Ein voller Erfolg mit hoffentlich nachhaltiger Wirkung!