Schloss und LUG gemeinsam in Taizé

3000 Menschen, die an einem Ort zusammenkommen, um gemeinsam zu beten, zu essen, eine Gemeinschaft zu erleben – wer hierbei zunächst an die biblische Erzählung von der Speisung der 5000 denkt, liegt gar nicht so falsch. Denn so oder so ähnlich kann man sich die Essensausgabe im kleinen französischen Örtchen Taizé vorstellen, in dessen Ordensgemeinschaft Schüler des Schlossgymnasiums und des Ludwig-Uhland-Gymnasiums Kirchheim fünf besinnliche Tage verbracht haben.
Letzten Mittwoch machten sich insgesamt 47 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 10, 11 und 12 mit ihren drei Begleitlehrern Christoph Lang und Andrea Mayer-Haas (LUG) und Mihaela Car (Schloss) auf den Weg nach Taizé. Die Erwartungen an diese Fahrt waren so unterschiedlich wie ihre Teilnehmer: Einige erhofften sich eine Gottesbegegnung der etwas anderen Art, andere wollten einfach nur zur Ruhe kommen und wieder andere freuten sich vor allem auf die große Gemeinschaft, die Menschen unterschiedlichster Herkunft, Religion und Konfession miteinander vereint. Und so wurden die Erwartungen auch nicht enttäuscht: Es gab viel Zeit, um „runterzukommen“, zum Beispiel in den Taizé-Gottesdiensten, die durch ihre meditativen Gesänge bekannt sind, oder aber am See, der „Quelle“, an der nicht gesprochen werden darf. Mit biblischen Texten befasste man sich jeden Morgen zunächst gemeinsam mit einem Bruder aus Taizé, anschließend in gemischten Kleingruppen. Highlight der Kleingruppenarbeit war das Einstudieren und die anschließende Aufführung eines biblischen Textes in Form einer Oper. Bei all den religiösen und spirituellen Erfahrungen, die die Jugendlichen machen konnten, gab es auch zahlreiche Gelegenheiten, die Gemeinschaft zusammenwachsen zu lassen. So verbrachte man in der Schlange der Essensausgabe viel Zeit, die man aber nutzen konnte, um mit anderen ins Gespräch zu kommen. Der Zeltplatz war der Treffpunkt für gemeinsame Spiele, gute Gespräche und eine tolle Zeit zusammen. Gestört wurde diese gute Stimmung abends leider durch das Night-Watch-Team aus Taizé, das ein wenig zu streng gegen Gespräche und Lärm auf dem Zeltplatz vorging. Jedoch waren die Kirchheimer kreativ und suchten sich andere Orte außerhalb des Zeltplatzes, an denen man lachen, reden und einfach nur beisammen sein konnte. Nach diesen fünf Tagen lässt sich ein positives Resümee ziehen: Erholt und gestärkt sind wir nach Kirchheim zurückgekehrt und können nun gelassen in die Ferien starten. Ein großes Dankeschön gilt dabei allen Schülerinnen und Schülern, die sich auf diese Begegnung der besonderen Art eingelassen haben und die mit ihrer Zuverlässigkeit für einen reibungslosen Ablauf der Taizé-Fahrt gesorgt haben. Der größte Dank gilt Christoph Lang, der die Fahrt im Voraus organisiert und vor Ort hervorragend geleitet und koordiniert hat.